Um für die nächsten Tag mobil zu sein - ich habe schließlich noch was vor - besorge ich mir selber einen Motorroller.
Endlich bin ich einer der Insel-Rocker.
Das letzte Mal Roller gefahren bin ich vor 5 Jahren, aber es ist wohl wie mit dem Fahrradfahren - man verlernt es nicht.
Nach wenigen Minuten und nur ein mal abwürgen-am-Hang habe ich es wieder drauf und reiße den Gashahn ab. Yeah!
Der Fahrtwind durchwühlt mir die Haare, ich ziehe meine Sonnenbrille ins Gesicht und verdopple die Geschwindigkeit von 20 auf 40 km/h. Rock 'n Roll, Baby!
Im Kopf läuft "Born to be wild" von "Steppenwolf" - allerdings bei meiner Geschwindigkeit etwa so, als würde man eine 45er Schallplatte auf 33 rpm abspielen.
Macht aber nichts - gechillt über die Insel cruisen ist vollkommen ausreichend.
Außer dem Verkehr auf der falschen Straßenseite (und der entsprechenden Invertierung der Vorfahrsregeln) ist hier nichts zu beachten: Da die Straße nur ein brüchiger Betonweg ist, nur selten mal breiter als 2 Meter, gibt es keine Spuren.
Parkverbot, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Straßenschilder und Ampeln - gibt es alles nicht.
Genauer gesagt, habe ich 2 Schilder gesehen: "Achtung, Fussgänger" an einer Abzweigung und "Achtung, Kreuzung" an der einzigen echten Kreuzung.
Dort steht auch eine Lichtanlage, aber die ist aus. Die wichtigste Regel, neben dem Linksfahrgebot, ist, beim Überholen oder an einer schlecht einsehbaren Kurve kurz vorher zu hupen.
Eine Tankstelle gibt es nicht, dafür aber überall blaue Fässern mit Handpumpe, aus denen die Plastikflaschen abgefüllt werden.
Hält man an einer der vielen "Privattankstellen" und ordert eine Flasche Benzin, wird einem das Einfüllen sogar noch abgenommen. Der ganze Spaß kostet also etwa 8 € am Tag inklusive Benzin, spart Zeit und läßt einen mal für ein paar Minuten abkühlen.
Ich drehe jetzt gleich noch mal ne Runde... Bis später!
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Zeitpunkt:
19.02.2015 13:11
Version(en):
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