Die Probleme
Bei Open- oder Free-Software würde ich ja nicht meckern...... aber WhatsApp ist nicht free und erst recht nicht open. Die Nutzung ist anfangs kostenlos, aber mit dem Ablauf der Trail-Periode wird das Produkt kostenpflichtig. Das Unternehmen gibt kaum Informationen raus, welche Technologien (zur Datenübertragung oder Kryptographie) verwendet werden. Der Benutzer mit Sinn für Privatsphäre erhält kaum Informationen und kann nicht in den Quellcode schauen.
Defacto war die Datenübertragung bisher unverschlüsselt, sodass jeder mitlesen kann, sobald ein öffentliches Funknetz genutzt wird. Der Betreiber des Netzwerks kann natürlich auch mitlesen. Im September wurde nun endlich Kryptographie integriert, um die Daten verschlüsselt zu übertragen.
Doch die Implementierung ist fehlerhaft und unsicher. Es ist nicht nur möglich, Nachrichten mitzulesen und die Kommunikationspartner zu bestimmen, sondern auch Benutzer-Accounts zu übernehmen. Weitere Informationen in deutscher Sprache sind übersichtlich bei Heise und Stern zusammen getragen.
Die Alternativen
Momentan ist WhatApp sehr beliebt und überträgt etwa 1 Milliarde Nachrichten pro Tag. Ich bin mir darüber bewußt, dass viele Smartphone-Benutzer eher unskeptisch gegenüber Apps sind und sich keine Gedanken darüber machen wollen, was mögliche Konsequenzen sind.Hoch lebe der marktwirtschaftliche Hedonismus!
Aber ich glaube an die Macht und Kraft der mündigen Konsumenten. WhatApp wird fallen, wenn die Probleme nicht endlich in den Griff bekommen werden. Es gibt bereits Konkurrenz und heute verliert WhatsApp einen weiteren Benutzer - mich!
In einer kurzen Recherche habe ich folgende kostenlose Konkurrenzprodukte gefunden:
- XMS hat ähnliche Features und ein modernes Design
- LINE: aus Japan hat mehr Funktionen und ein gutes Design
- KakaoTalk aus Korea, mehr Funktionen, gutes Design
See you on the other side!