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Paddeln auf der Elbe... 

Zeitpunkt:  16.09.2012  23:15
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... ist immer eine feine Sache, besonders bei schönem Wetter. Entspannt halt. Aber bei stürmigem Wetter entdeckt man ein anderes Gesicht dieses Flusses.

Am Wochenende fand endlich ein 1-Tages-Paddel-Trip statt. Lokale Flüße waren gewünscht und ich hatte einfachheitshalber die Elbe vorgeschlagen. Von Torgau bis Wittenberg (60km).

Laut Andreas Schulze (Bootsverleih ElbKanu Torgau) ist in dieser Gegend auf der Elbe fast immer Gegenwind. Also schaffen wir es nicht bis nach Wittenberg, aber kommen bis Dommitzsch (20km) oder Pretsch (30km).

Bei einer Strömung von 3-4 km/h kommt man auch ohne Mühen voran, aber eben nicht sonderlich schnell und wegen dem Wind muss man die Richtung ständig korrigieren. Da wir die Paddel anfangs eh kaum aus der Hand legen konnten, haben wir große Teile konstant gepaddelt und bei wenig Gegenwind sogar Geschwindigkeiten über 10 km/h erreicht (maximal: 12,7 km/h).

Die Landschaft ist nicht besonders spannend, aber bis auf Angler und ein Boot haben wir sonst niemanden gesehen und konnten gut die Seele baumeln lassen.

Der Sportanteil war fordernd aber begeisternd. Schön ist das Treibenlassen - Natur, Ruhe, Entspannung. Besonders toll sind die Buhnen mit den Sandablagerungen dazwischen. Sehr gut zum Anlegen und Pausemachen. Baden am Sandstrand :D
Ja, die Elbe ist sauber. Schon länger! Ich kann mir sehr gut vorstellen, hier eine Mehrtagestour zu machen und auf dem Sandstrand zu zelten. Ist zwar nicht explizit erlaubt, wird aber gedultet, wenn man alles ordentlich hinterläßt.

Wir sind bis Pretsch gefahren, auch wenn die Aufzeichnung nur bis Dommitzsch geht. Der Akku war nur zu 20% geladen und wegen GPS und mobilem Internet schnell leer. Eine Fotogalerie zu diesem Trip gibts nicht, weil meine Kamera gerade auf der Südhalbkugel unterwegs ist. Beim nächsten Mal wieder ;)
Ob dieser Abschnitt der Elbe für eine romantische Pärchen-Wochenend-Paddelei geeignet ist, hängt sicher stark vom Wetter (und dem Pärchen) ab. Bei Sonne und nur etwas Wind kann man sich schnell für die Ruhe begeistern und treiben lassen. Bei Regen und viel Wind ist es wirklich hart und man ist von den Naturgewalten beeindruckt, während man mit dem kleinen Plastikboot von Wind und Wellen rumgeschubst wird und Wasserschadensminimierung betreibt. Wenn man den sportlichen Ansporn nicht findet oder verliert, kann es sicher auch erschöpfend und nervig werden.

Also eine klare Empfehlung! Eine nette Herausforderung, die in unserem Fall am Ende mit einem herrlichen Abend belohnt wurde. Der Wind war dann beim Abendbrot und die Sonne nahe dem Abendrot. Die Elbe war auf spiegelglatt und freundlich.

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